Mitglieder des Alpenvereins im Einsatz – Beim Landschaftspflegetag Einsatz für Streuobstwiesen am Wartturm

Buchen. Mitglieder der Sektion Buchen des Deutschen Alpenvereins haben am Samstagvormittag im Rahmen eines Landschaftspflegetags eingewachsene Obstbäume auf einer Streuobstwiese unterhalb des Wartturms freigestellt. Dabei wurden sie vom Landschaftserhaltungsverband Neckar-Odenwald unterstützt.

Nebel lag auf den Wiesen rund um den Wartturm, als sich ein Dutzend Mitglieder Sektion Buchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) mit Luisa Klingmann und Landwirt Meinrad Rödel zum diesjährigen Landschaftspflegetag trafen.

Froh über ehrenamtlichen Einsatz

Hubert Kieser, Technischer Dezernent der Stadt Buchen, freute sich über die Bereitschaft der DAV-Mitglieder, ehrenamtlich anzupacken und das der Stadt Buchen gehörende Grundstück zu pflegen. Luisa Klingmann erläuterte den Zweck der Maßnahme. So könne man zwei Entwicklungen in der Landwirtschaft feststellen: Die Lebensmittelproduktion stehe unter einem hohen Preisdruck. Deshalb werde der Anbau auf den Flächen intensiviert. Zugleich würden ehemalige kleinbäuerliche Strukturen wie Streuobstwiesen verbrachen. Denn deren Pflege sei oft nur durch Handarbeit möglich und deshalb sehr aufwendig.

Solche Steuobstwiesen befinden sich rund um den Wartturm. „Früher wurden diese Obstwiesen oft für die Selbstversorgung genutzt“, sagte Luisa Klingmann. Wegen des dichten Baumbestandes ließen diese sich allerdings nicht mit großen Maschinen mähen. Deshalb ließen diese sich schwer an Landwirte verpachten.

Auch auf den Flächen unterhalb des Wartturms befinden sich viele eingewachsene Obstbäume. Es gelte, diese freizulegen und dauerhaft zu pflegen. Denn dann könnten sich wieder seltene Pflanzen und Tiere dort ansiedeln. Sobald die Streuobstwiesen freigelegt sind, wolle man neue Bäume anpflanzen. „Damit sollen die Streuobstwiesen und das magere Grünland rund um den Wartturm erhalten werden“, erläuterte Klingmann die Maßnahme.

Verbuschung entfernt

Dazu hatten die Helferinnen und Helfer Motorsäge, Motorsense, Astscheren, Rechen und Mistgabeln mitgebracht. Sie entfernten die Verbuschung und lagerten das entfernte Material an einzelnen Bäumen auf der Wiese. Von dort wird es Landwirt Meinrad Rödel in den nächsten Tagen abholen und entsorgen. Wie Regina Groll, beim DAV Buchen zuständig für den Bereich Natur- und Umweltschutz, erläuterte, verfüge die Sektion Buchen des DAV über rund 2500 Mitglieder in acht Sparten. Sie wurde im Jahr 1990 gegründet. Davor gehörte sie als Ortsgruppe zur Sektion Heidelberg.